John Rabe

Vorschlag zum Frieden zwischen den Religionen

Auch wenn die Pressefreiheit ein hohes Gut für Freiheit und Demokratie ist, verdienen die einzelnen Weltreligionen Respekt, Würde und gegenseitige Achtung. Dies beinhaltet auch, dass durch Wort und Bild der Glaube des Mitmenschen nicht verletzt werden sollte. Der Glaube des Einzelnen ist immerhin ein zentrales Gut, das das Menschsein ausmacht. Von Nächstenliebe zu sprechen, bedeutet auch, den Nächsten zu lieben und so zu achten, wie er ist - und dazu gehört sein Glaube. Voraussetzung ist allerdings, dass der Glaube des Einzelnen die Freiheit des Andersdenkenden nicht einschränkt und gefährdet. Sicherlich kann man durch Karikaturen Kritik an bestimmten Glaubensinhalten und deren Würdenträgern veranschaulichen, man muss aber immer überlegen, ob dies eine Selbst- oder Fremdkritik ist. Der Bleistift, der Karikaturen zeichnet, könnte plötzlich auch nicht vor den heiligen Schriften, den Inhalten der Gebete und der Gotteshäuser halt machen - was dann? Wäre nicht eine weltweite freiwillige Kontrolle der Presse angebracht, die o.g. Inhalte der Kritik ausklammert? Unnötiger Konfliktstoff wird entschärft - Auseinandersetzungen mit Wort und auch mit Gewalt wären überflüssig und sinnlos. Hierdurch wird die Pressefreiheit nicht von außen eingeschränkt, sondern es werden aus Respekt, Nächstenliebe und dem Wunsch nach Frieden Grenzen von den Journalisten selbst gezogen - die als Symbol für einen neuen Weltfrieden stehen könnten.

Wünschenswert wäre auch, wenn die Ausübung des Glaubens in den unterschiedlichen Ländern nicht eingeschränkt bzw. die Gläubigen nicht verfolgt würden.

Heidelberg, den 13.1.2015 Thomas Rabe, John Rabe Kommunikationszentrum und Friedenszentrum zur Völkerverständigung.

Am 13.12.2014 fand in Nanjing eine große Gedenkfeier anlässlich des 77zigsten Jahrestages des Nanjing Massacres statt. Der 13.12.2014 wurde 2013 zum Feiertag für ganz China erklärt.

Die Preisträger des Dritten John Rabe Friedens Preises: Richard Trappel (links) und Gerd Kaminski (rechts)(2013)

Der frühere österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel bei der Laudatio.

Thomas Rabe mit Vertretern des österreichischen Friedensdienstes im österreichischen Parlament (2013).